Was ist Ergotherapie
In der Ergotherapie steht die Selbständigkeit und Handlungsfähigkeit des Menschen im Mittelpunkt. Kinder und Jugendliche haben unterschiedliche Aufgaben in verschiedenen Lebensbereichen (Zu Hause, Kindergarten/Schule, Freizeit) zu erfüllen. Diese Aktivitäten sind abhängig vom Alter, von den Anforderungen der Umgebung aber auch von den Erwartungen der Erwachsenen.
Kinder und Jugendliche sollen im Kindergarten und in der Schule viele Aufgaben selbständig ausführen können. So sollen sie sich
· selbständig an- und ausziehen,
· konzentriert im Gruppenkreis sitzen und zuhören,
· ein Spiel bis zum Ende spielen,
· mit anderen Kindern sprechen und spielen,
· den Stift richtig halten,
· zeichnen und schreiben,
· konzentriert zuhören,
· Lösungen finden,
· sich auch alleine beschäftigen,
· selbstbewusst neue Aufgaben angehen
· und vor allem selbständig Aufgaben verstehen und ausführen.
Wenn ein Kind in diesen Bereichen häufig Unterstützung braucht oder für das Alter ungewöhnlich viel Hilfestellung braucht, kann eine Ergotherapeutische Abklärung und Ergotherapie sinnvoll sein.
Bei der ergotherapeutischen Begutachtung werden die Stärken und Schwächen des Kindes betrachtet, aber auch das familiäre Umfeld sowie der Kindergarten und die Schule. Gemeinsam mit den Eltern wird in einem anschließenden Elterngespräch besprochen, welche Lösungsansätze sinnvoll sind und wie das Kinder in seiner Selbständigkeit unterstützt werden kann. Bei Bedarf finden auch Beratungsgespräche mit den KindergartenpädagogInnen, LehrerInnen und anderen Bezugspersonen statt. Auch das Umfeld kann angepasst werden. Gemeinsam mit den Eltern werden die Ziele und die Dauer der Therapie festgelegt.
In der Therapie selbst kommen für das Kind sinnvolle, motivierende Spiele und Aktivitäten zum Einsatz. Die Therapie macht Spaß und das Kind kann Fein- und Grobmotorik verbessern, Ausdauer und Konzentration erweitern und erlernt durch Erfolgserlebnisse, neue Herausforderungen anzunehmen und seine Selbständigkeit auszubauen.